Zur Sprache habe ich seit frühester Jugend eine besondere Beziehung. Es wird erzählt, dass ich, noch keine zwei Jahre alt, sinnierend am Küchenfenster stand, auf eine vorbeigehende Frau zeigte und sagte: „Da geht eine Bundesregierung“. Sprache hatte es mir schon damals angetan und ich liebte Rollenspiele, die mich in phantasievolle Geschichten eintauchen ließen.
Mit zwölf Jahren wurde ich durch einen spannenden historischen Roman über Nacht zur leidenschaftlichen Leserin. In der Folge las ich mich quer durch das elterliche Bertelsmann-Buchclub-Bücherregal und fing zu schreiben an – Tagebuch, Geschichten und Gedichte. Grammatikeinheiten in der Schule konnten meine Freude am Schreiben nicht schmälern, auch nicht Schullektüren wie Schillers „Maria Stuart“ oder mein Deutschlehrer im Leistungskurs.
Mein Traumberuf war schon damals Schriftstellerin. Ich steuerte nach dem Abitur direkt in ein Germanistikstudium, um mich möglichst gut auf das Bücherschreiben vorzubereiten. Mit dem Magisterabschluss in der Tasche wollte ich erst mal die Welt des Verlagswesens erkunden. Ein Volontariat in einem kleinen Buchverlag stellte sich als Sackgasse heraus und ich wechselte ohne viel Überlegen in einen Zeitschriftenverlag. Seitdem arbeitete ich als Redakteurin für Zeitschriften, einige Jahre freiberuflich aus Gründen der Familienfreundlichkeit.
Aus heutiger Sicht war die Redaktionsarbeit ein wunderbares Übungsfeld: nicht nur für das Schärfen sprachlicher Fähigkeiten, sondern auch für das Verstehen von Marketing-Prozessen. Sachverhalte genau zu benennen, auf das Wesentliche zu reduzieren und dabei einen Spannungsbogen und sinnvolle Argumentationsketten aufzubauen – das konnte ich in diesen Jahren täglich üben. Sogar Korrekturlesen und knifflige grammatikalische Fälle machen mir seitdem Spaß. Und ich weiß ganz gut, wie Unternehmen „ticken“ und worauf es beim Marketing ankommt.
Im November 2024 machte ich den Schritt in die Selbstständigkeit als freie Lektorin und Texterin. SPRACHEUNDFORM möchte die unendliche Vielfalt und Lebendigkeit von Sprache mit der Harmonie der Form in Einklang bringen – beim Lektorieren genauso wie beim Schreiben und Produzieren von Printprodukten.
Irgendwo auf meinem Rechner warten außerdem schon lange zwei Dateien, die sich „Roman“ und „Kinderbuch“ nennen, auf meine Zuwendung.
Apropos Zuwendung:
Ich gebe immer mein Bestes für das Projekt, das gerade auf meinem Tisch liegt. Sehr gerne auch für Ihr Projekt!